Steuerliche Vorteile eines PV-Dachs
Ein PV-Dach bringt nicht nur ökologische und energetische Vorteile – es kann auch steuerlich äußerst attraktiv sein. Besitzer einer Photovoltaikanlage können in vielerlei Hinsicht von steuerlichen Regelungen profitieren:
Umsatzsteuer-Rückerstattung
Bei der Installation einer Photovoltaikanlage haben Betreiber die Möglichkeit, sich als Unternehmer registrieren zu lassen. Dadurch können sie die bei der Anschaffung gezahlte Mehrwertsteuer vom Finanzamt zurückfordern – ein Vorteil, der schnell mehrere Tausend Euro betragen kann.

Abschreibungsmöglichkeiten
Die Kosten für die Anschaffung und Installation der Anlage können über einen Zeitraum von 20 Jahren steuerlich abgeschrieben werden. Das bedeutet: Die Investition mindert das zu versteuernde Einkommen, was insbesondere für Privatpersonen mit hohem Einkommen interessant ist.
Gewinn aus Einspeisevergütung
Einnahmen aus der Einspeisung überschüssigen Stroms ins öffentliche Netz gelten steuerlich als Betriebseinnahmen. Ab einem gewissen Gewinn kann dies sogar positiv für die Bilanzierung wirken – insbesondere, wenn die Anlage auch mit einem Gewerbebetrieb kombiniert wird.
Eigennutzung: Der größte Hebel zur Unabhängigkeit
Einer der bedeutendsten Vorteile einer PV-Anlage ist die Möglichkeit, den selbst erzeugten Strom direkt im eigenen Haushalt oder Unternehmen zu nutzen.

Stromkosten drastisch senken
Wenn der erzeugte Solarstrom direkt verbraucht wird, muss dieser nicht teuer vom Energieversorger bezogen werden. Aktuell liegen die Strompreise in Deutschland bei rund 30–40 Cent pro kWh, während die Gestehungskosten von Solarstrom bei nur etwa 8–12 Cent pro kWh liegen. Jede selbst genutzte Kilowattstunde spart also bares Geld.
Erhöhte Energieunabhängigkeit
Durch den Eigenverbrauch steigt die Unabhängigkeit von schwankenden Strompreisen und externen Anbietern. In Kombination mit einem Batteriespeicher kann die Eigenverbrauchsquote auf bis zu 70 % und mehr steigen – ein wesentlicher Schritt hin zur energetischen Autarkie.
Einspeisung ins Netz: Zusatzeinnahmen durch Überschussstrom
Wenn mehr Strom erzeugt wird als im Haushalt verbraucht wird, wird dieser Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist. Dafür erhalten Anlagenbetreiber eine staatlich garantierte Einspeisevergütung – für Anlagen bis 10 kWp liegt diese aktuell bei rund 8,11 Cent pro kWh (Stand 2025, abhängig vom Monat der Inbetriebnahme).

Wie senkt Einspeisung die Kosten der Anlage?
Obwohl die Einspeisevergütung im Vergleich zu früheren Jahren gesunken ist, trägt sie dennoch wesentlich zur Refinanzierung der Anlage bei. Besonders wenn die PV-Anlage optimal geplant ist – also in Bezug auf Ausrichtung, Leistung und Eigenverbrauchsanteil – kann die Einspeisung eine jährliche Rückzahlung von mehreren hundert Euro bedeuten. In Verbindung mit der Stromkostenersparnis durch Eigenverbrauch ergibt sich eine Gesamtersparnis von weit über 1.500 Euro pro Jahr für eine typische Anlage.
Fazit: PV-Dach ist wirtschaftlich und nachhaltig sinnvoll
Ein PV-Dach ist nicht nur ein ökologisches Statement, sondern auch eine steuerlich geförderte Investition, die durch Einsparungen im Eigenverbrauch und Zusatzeinnahmen aus der Einspeisung hohe Renditen erwirtschaften kann. Wer seine Dachfläche sinnvoll nutzt – ob durch Kauf oder Verpachtung – profitiert langfristig von einem stabilen, sicheren und nachhaltigen Energiesystem.
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